Bayerische Hallenmeisterschaften der Aktiven, U20/U18/U16
Vizetitel für Evi Weber, Bronze an Lilli und Simone
Platz 4 für Simone mit der Kugel
Starke Leistungen und Platzierungen zeigten die Erdinger Leichtathleten bei ihrem Hallen-Saisonhöhepunkt in der Münchner Werner von Lindehalle und bei den gleichzeitig stattfindenden Bayerischen Winterwurf auf dem Stadion neben der Lindehalle.
Richtig viel Glück hatten dieses Jahr die Werfer, nachdem sich das Wetter am Samstag für die Jahreszeit von seiner besten Seite zeigte. Kein Regen, kein Schnee, keine Minustemperaturen. Als Erstes stand am frühen Nachmittag die 15jährige Magdalena Reisinger im Diskus-Ring. Reisinger ließ ihre 1Kg Scheibe gleich im ersten Durchgang auf 25,62m fliegen. Eine Steigerung wollte nicht mehr gelingen, dadurch musste die TSV Sportlerin mit dem undankbaren 4. Platz im Diskus der U18 vorliebnehmen.
Um 17:55 Uhr als das Flutlicht schon den Wurfplatz beleuchtete, ging der Wettkampf der weiblichen U20 los. Mit dabei vom TSV die 18jähige Lilli Weber. Hochmotiviert startet sie mit aber erstmal mit einem Fehlversuch, platzierte sich in Runde 2 mit 34,77m auf Rang 3. Nun galt es immer die Finger mit Taschenwärmern und Handschuhen warm zu halten. Da der Diskus von einem Eisenring gehalten wird, ist Diskuswerfen im Winter immer eine Herausforderung. Weber steigerte sich mit ihrem kalten Wurfgerät anschließend auf 37,44m und freute sich kurzzeitig über Platz 2, wurde aber im nächsten Durchgang noch von einer Konkurrentin der LG Stadtwerke um genau einen Meter überholt. Nachdem der TSV Athletin keine Verbesserung in den nächsten Runden gelungen ist, durfte sie sich bei der Siegerehrung Bronze umhängen lassen.
Währenddessen startet um 19:10 Uhr mit dem Diskuswurf der Frauen der letzte Wettbewerb des Tages. Hier waren mit den beiden 28-jährigen Evi Weber und Simone Schramm (LG Bamberg) zwei TSV Sportler am Start. Schramm legte mit 38,29m los, ging in Führung, Weber mit 37,77m knapp dahinter. Es folgte mit Sabrina Zeug (LG Oberland) ein ständiger Platzierungswechsel der Drei. In den nächsten Runden lag Zeug mit 38,41m in Führung, bis in Versuch Fünf Evi Weber ihre kalte Scheibe gekonnt auf 38,53m schleuderte und vorne lag. Da rief selbst der Stadionsprecher zu einem „Finale Furiosum“ im Diskuswurf, die Ersten Drei liegen alle innerhalb von 24cm jetzt wird es im letzten Durchgang super spannend“. Zeug konnte ihre Routine ausspielen und gewann mit 42,62m, Evi Weber (38,53m) freute sich wie ein Schnitzel über Silber und eine Vizetitel, die zweite Erdingerin Simone Schramm holte mit 38,29m für Bamberg Bronze.
„Bin super zufrieden mit dem Wettkampf. Ich hatte mir im Vorfeld eine Medaille als Ziel gesetzt, allerdings war ich gespannt auf meine Konkurrentinnen, da man nach dem Wintertraining den ersten Wettkampf einfach schwer einschätzen kann.“ sagt Weber anschließend. „Trotz der „warmen Temperaturen“ habe ich mit wie die Jahre davor auch mit Taschenwärmern, Wärmflasche, Zwiebellock und warmen Getränken eingedeckt und die Uhrzeit war für mich die größte Herausforderung…“
Erdings Wurftrainer Christian Weber war mit den Leistungen, Erfolgen und Ergebnissen seiner Sportler sehr zufrieden. Simone Schramm hat im Kugelstoßen mit 12,74m äußerst knapp eine weitere Medaille für Bamberg verpasst, im Speerwurf platzierte sie sich mit 37,86m am zweiten Tag der Bayerischen im Regen auf Platz 5.
Bei den Wettbewerben in der Lindehalle stand Robert Limmer (22J.) über 60m in dem Startblock. Seine Zeit von 7,24sec wurde kurz darauf auf 7,36sec korrigiert, bedeutete aber trotzdem eine Steigerung um 1/100 der Bestzeit. Damit verpasste der Erdinger als 21.ter knapp die Zwischenläufe. An Tag 2 der Bayerischen war Limmer auch über die 200m am Start. Auch hier zeigte sich der TSV Athlet im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Mit 23.06sec (Pl. 13) steigerte Limmer seine Hallenbestzeit um eine ganze Sekunde. „Ich bin im Ganzen recht zufrieden mit dem Wochenende“ meinte Erdings Sprinter.
Im Stabhochsprung der U18 Mädels wollten Magdalena Reisinger und Clara Demmelhuber um die Medaillen mitspringen. Beide hatten zur Bayerischen einen längeren Anlauf, Demmelhuber 12 Schritte, Reisinger 10. Einspringen verlief vielversprechend, Trainer Alex Bauer war zufrieden. Demmelhuber nutzte diesmal wieder ihren längeren 3,70m Stab, brauchte bei ihrer Anfangshöhe von 2,70m drei Versuche, die 2,80m waren an dem Tag zu hoch, hieß Platz 5. Reisinger hatte auf einen härteren Stab umgestellt, kam auch recht gut damit zurecht. Über ihre Höhen von 2,80m / 2,90m / 3,00m schraubte sie sich problemlos. Anschließend wollte die Latte aber nicht mehr liegen bleiben. Höhengleich mit einer weiteren Springerin von der TS Herzogenaurach zog die Erdingerin aufgrund von zwei Fehlversuchen den Kürzeren und landete knapp am Treppchen vorbei auf Platz 4.
„Beide zeigten technisch gute Sprünge, konnten sie aber noch nicht in Höhe umsetzen. Im Frühjahr wird der Anlauf verlängert, dann sollte es klappen.“ Sagt Trainer Alex Bauer im Nachgang.
CW
