Einen vielversprechenden Start in die Hallensaison 2025 legten die Erdinger Leichtathleten in der Münchner Werner-von-Linde-Halle hin. Die Südbayerischen Meisterschaften sind offen für Oberbayern, Schwaben und Niederbayern, entsprechend groß war die Konkurrenz mit 1060 Teilnehmern und 2087 Meldungen. Davon unbeeindruckt glänzten 12 Erdinger Athleten mit 9 Medaillen, starken Leistungen, entsprechend super Platzierungen, Normen für Bayerische und Süddeutsche Meisterschaften und vielen persönlichen Bestmarken.

Den ersten Paukenschlag setzten die beiden 13jährigen Erdinger Kieren Dittrich und Arnav Nalan Selvakumar im 60m Sprint der M14.  In den Vorläufen sprintete Kieren Dittrich mit 8,07sec als Schnellster durchs Ziel, Teamkollege Selvakumar war mit 8,16sec als Dritt-Schnellster auch sicher im Finale. Im Finale steigerte sich Dittrich nochmals auf 8,05sec (PB), Selvakumar lief exakt nochmals 8,16sec. Damit standen beide TSV Athleten auf dem Podest. Kieren Dittrich holte Gold, Bronze ging an Selvakumar, der als Neuzugang erst vor etwa 6 Wochen in Erding mit der Leichtathletik angefangen hat, ein Riesen Erfolg. Noch dazu haben beide die Norm für die BM geknackt. Trainerin Kerstin Weber war richtig stolz auf ihre Jungs, holte sich doch Kieren Dittrich anschließend im Hochsprung der M14 auch noch eine Silbermedaille. Mit deutlich verbesserter Sprungtechnik zeigte Dittrich tolle Sprünge, bei 1,51m fiel die Latte drei Mal äußerst knapp, seine übersprungenen 1,48m sind aber eine neue PB und ein toller zweiter Platz.

Ebenfalls Gold und Silber für den TSV Erding holte sich Magdalena Reisinger (U18) im Stabhochsprung. Nach einem holprigen Einspringen, einem Herzklopfen bei der Anfangshöhe von 2,80m bei der die Erdingerin drei Versuche brauchte, gelang der TSV Athletin in einem spannenden Wettkampf bei 3,30m ein klasse Sprung und die Latte blieb nach drei Anläufen liegen. So wurde Reisinger mit neuer Bestmarke Zweite, höhengleich mit Piossek Tara (Gräfelfing), nur aufgrund der Fehlversuche. Da im Winter jede Sprungmöglichkeit an einer Anlage gerne genutzt wird, startete Reisinger am nächsten Tag auch im Stabhochsprung der U20, diesmal aber erst bei 3,00m. Auch bei diesem Wettkampf zeigten sich bei Reisinger noch viele technische Schwierigkeiten, aber auch diesmal überquerte die TSV Athletin im dritten Versuch erneut die 3,30m und bestätigte ihre Bestleistung, steht auf Platz 6 in der DLV-Bestenliste der U18 und holte sich sogar Gold in der U20.  Zum ersten Mal wurden bei den Südbayerischen auch Würfe angeboten, – bei Eiseskälte im Freien zu werfen ist immer eine Herausforderung, der TSV Erding scheute sich aber nicht…Magdalena Reisinger kam mit 27,57m im Diskus (Norm BM) der U18 knapp an ihre Bestleistung, rutsche mit Platz 4 aber knapp am Podest vorbei.

 

Eine weitere Medaille – diesmal in Bronze – gab es für den 18jährigen Miroslav Diachenko im 400m Langsprint der U20. Neuzugang Diachenko stieß im Herbst zu den Erdinger Leichtathleten, ist auch sehr trainingsfleißig und zeigte mit 53,07sec über die zwei Hallenrunden eine erste Duftmarke. Sein Lohn war eine nie gedachte Bronzemedaille und Norm Bayerische. Nun galt es schnell zu regenerieren, da 45min später die 200m Sprints im Zeitplan standen und der Erdinger gleich im Ersten Lauf eingeteilt war. Nachdem er keine Zeit vorzuweisen hat, hat der großgewachsene Athlet unglücklicherweise wieder die Innenbahn 1 zugeteilt bekommen, mit 24,50sec und Platz 14 unter 26 Teilnehmer war Trainer Christian Weber trotzdem sehr zufrieden.

 

Der 23jährige Robert Limmer zeigte sich stark verbessert über die Sprintstecken 60m und 200m. Als Erstes steigerte der Erdinger sein 60m Zeit auf 7,21sec und sicherte sich unter den 87 Teilnehmern der Männer einen Platz in den Zwischenläufen. Mit 7,24sec verpasste Limmer als Neunter um drei Hundertstel ganz knapp das Finale hat aber als Trostpflaster die Norm nicht nur für die BM, auch für die Süddeutschen Meisterschaften geschafft. Über die 200m startete der TSV Athlet so schnell wie nie in die Hallensaison. Mit einer PB von 23,00sec (Norm BM) kam Limmer unter 38 Teilnehmern auf Platz 9.

Normen für die Bayerischen holte sich auch im 60m Sprint der Frauen Diskuswerferin Lilli Weber (19 Jahre) mit 8,56sec, Neuzugang Theresa Kratzer (8,62sec) verpasste die Norm knapp um zwei Hundertstel. Dafür holte sich die 27jährige Kratzer mit 61,03sec (Pl.5) in ihrem ersten 400m Langsprint gleich die BM-Norm.

Unter den 88 Teilnehmern im 60m Sprint der U18 belegte Louise Ziemann mit 8,90sec einen Platz im Mittelfeld, ihre Teamkollegin Melissa Sirher sicherte sich mit 8,54sec (PB) sogar einen Platz in den Zwischenläufen, die 8,59sec reichten anschließend aber nicht fürs Finale, sind aber Norm für Bayerische.

Mit Korbinian Aumüller (U20) und Sina Raczek (U18) sind zum Ersten Mal, zusammen mit ihrem Trainer Sebastian Ronczka auch zwei Neuzugänge am Start. Sehr starke Konkurrenz hatte der 18jährige Erdinger über die 60m Hürden in seinem Lauf. Alle Teilnehmer hatten starke Zeiten vorzuweisen, Aumüller flog förmlich über die 0,991m hohen Hindernisse. Mit 8,26sec, neuer PB, Platz 3, Platz 10 in der Deutschen Bestenliste, Norm BM (Ende Januar) und Deutsche Jugendmeisterschaften (Mitte Februar in Dortmund) können Athlet und Trainer sehr zufrieden sein. Ronczka meinte anschließend: „Korbi ist auf einem guten Weg, ich bin zuversichtlich, es geht noch schneller, wir arbeiten dran.“

Ein größeres Programm hatte Sina Raczek. In Vorbereitung auf die Deutsche Mehrkampf im Hallen 5-Kampf Anfang Februar in Frankfurt startete die 16-jährige Erdingerin in Vier Disziplinen, zwei Mal Bronze und zwei neue Bestmarken waren der Lohn für die Mehrkämpferin. Die erste Bronzemedaille gab es über die 60m Hürden in der U18 mit 9,04sec (PB), „wobei Raczek bei dem Anlauf auf die erste Hürde hat noch eine große Baustelle hat und noch ziemlich Luft nach oben ist.“ Meinte Trainer Ronczka nach dem Lauf. Mit der 3kg Kugel gelang der Athletin anschließend mit 11,64m (Pl.6) eine Weite knapp an ihre Bestmarke. Wegen der Zeitüberschneidung bei Disziplinen in der U18 startete die Mehrkämpferin am Sonntag dann bei Weit- und Hochsprung in der U20. Der Weitsprung lief dann leider nicht wie erwartet, Raczek hatte ziemliche Probleme mit dem Anlauf. Mit 5,20m und Platz 6 bliebt die Sportlerin weit hinter ihren Erwartungen. Dafür lief es im Hochsprung deutlich besser. Mit einer neuen Bestmarke von 1,62m und sehr knapp gerissenen Versuchen über 1,65m waren Trainer und Sportlerin sehr zufrieden. Guter Rhythmus im Wettkampf, saubere und solide Sprünge und am Ende Platz 3 in der U20.

 

 

CW