Starke Platzierungen und jede Menge Arbeit bei der „Bayerischen Dahoam“

Erding – Viele Erfolge feierten die Landkreis-Leichtathleten auch am zweiten Wettkampftag der bayerischen Meisterschaften am letzten Sonntag im Erdinger Sepp-Brenninger-Stadion.

Nach einem luftig-angenehmen Samstag mit Temperaturen im Bereich der 24 Grad Celsius Marke heizte sich der Sonntag mit knapp 30 Grad bei der „Bayerischen Dahoam“ mächtig auf. Am Ende dieser Meisterschaften gab es eine äußerst positive Resonanz von allen Sportler, Trainern und Funktionären – ausgezeichnet organisiert bis in die letzte Haarspitze waren die knapp 16 Stunden reine Wettkmapfzeit bei diesen Titelkämpfe bei seiner dritten Durchführung in Folge allemal. Das i-Tüpfelchen waren aber zweifelsohne die vielen Mitglieder des TSV Erding die an zwei Tagen an allen Anlagen unerschöpflich hart und eisern gerabreitet hatten, um einen perfekten Wettkampfablauf zu garantieren. Aber: So eine Organisation bedeutete wieder einmal mehr ein riesiges Engagement im Vorfeld durch Kerstin und Christian Weber die auch heuer wieder federführend die erfolgreichen Fährten dieser Veranstaltung in Kooperation mit geschätzten Sponsoren legten. „Es lief ja die letzten Tage nicht alles ganz so rund, denn immer, wenn etwas gerade fertig ist, gibt es schon wieder ein neues Problem“, erzählte Kerstin Weber, denn einige Sanierungsarbeiten am Stadion haben bereits begonnen und deshalb musste teilweise kurzfristig improvisiert werden. An beiden Wettkampftagen hätte Kerstin Weber zweifelsohne ein Super-Mann-Kostüm anziehen können: Gesehen wurde die Erdingerin aktiv helfend nämlich als Köchin, Reinigungskraft, Schreiberin an den Wettkampfanlagen, Kampfrichterin bei den Staffel-Rennen und Ansprechpartnerin für alle Belange. So war ihr der Stress mit roten Bäckchen und einem leichten Sonnenbrand im Gesicht irgendwie noch immer nicht anzumerken. Christian Weber hatte noch am Samstag die Rolle des Trainers seiner erfolgreichen Töchter Evi und Lilli – aber auch als Beförderer der Hürden und Startblöcke hatte er alle Hände voll zu tun. „Ja, auch wenn die Meisterschaft zu Ende ist, dann steckt eben auch danach noch sehr viel Arbeit mit drin, deshalb geht man als Kapitän dann auch als Letzter von Board bis alles geschafft ist“, so Weber. Die Familie Weber selbst war übrigens auch noch maßgeblich beteiligt bei der Organisation der Siegerehrungen ebenso als helfende Hände bei den Wurfdisziplinen und vielen anderen unersetzlichen Dingen die so mancher Sportler gar nicht mitbekommt.

Vor allem der TSV Dorfen entsandte hier nochmals seine Hürden-Sprinter auf die blaue, schnelle Bahn. Medaillen gab es diesmal zwar keine, aber mit guten Zeiten zeigten sich die Sportler dennoch zufrieden. Ein wenig Pech hatte auf der 100 Meter Hürden-Strecke der weiblichen Jugend U20 die noch am Vortag siegreiche Hochspringerin Jana Schüler. Die 18-Jährige kämpfte sich über die 84 Zentimeter hohen Hindernisse auf 16,30 Sekunden und wurde damit undankbare Vierte. Zu Broonze fehlten ihr diesmal 17 Hundertstelsekunden – mit ihrer Bestzeit von 15,96 Sekunden hätte sie sicher Edelmetall gewonnen. Der 23-jährige Niklas Hintz hatte es über 110 Meter Hürden der Männer schwer in die Medaillenränge zu kommen: Noch an der ersten der 1,07 Meter hohen Hindernisse lag er nach einem Blitzstart in Führung – doch dann kamen seine Gegner und der Dorfener wurde Fünfter mit 16,55 Sekunden hinter dem DM-Vierten über 400 Meter Hürden Andreas Kölbl vom TSV Penzberg mit 15,32 Sekunden (1.). Für Vincent Bachmayr wären diese Titelkämpfe nochmals eine gute Gelegenheit gewesen, um die begehrte DM-Norm von 15,20 Sekunden anzugreifen. Mit 15,45 Sekunden gelang ihm sein Traum allerdings nicht über 110 Meter Hürden der Jugend U18. Damit belegte er den sechsten Rang hinter dem favorisierten Jonatan Toldy von der LG Sempt/SV Anzing mit 14,42 Sekunden (1.).

Eine Medaille ging ein wenig unbemerkt nach Dorfen: Im Trikot des SV Germering überquerte Jakob Zimmer beachtliche 4,20 Meter im Stabhochsprung der Jugend U18 und wurde damit bayerischer Vize-Meister hinter Christian Wimmer vom TSV Wasserburg mit 4,51 Meter. Am DM-Limit von 4,30 Meter scheiterte er diesmal nur knapp. Bereits am Samstag belegte er im Weitsprung den fünften Platz und erzielte 6,07 Meter – ebenfalls unter seiner Bestmarke und damit knapp an einer Medaille vorbei.

Ausgezeichnete Leistungen gab es übrigens das gesamte Wochenende hindurch. Für die beste Jugend-Sprint-Leistung wurde Vincent Just vom LAC Passau mit dem Hartmut-Schweitzer-Preis ausgezeichnet. Für seinen Bayern-Titel über 110 Meter Hürden der Jugend U20 von 13,97 Sekunden wurde er am Sonntag von Bürgermeister Max Gotz und dem BLV-Präsident und DLV-Vize-Präsident Jochen Schweitzer aus Erding ausgezeichnet. Der schnellste Athlet dieser Titelkämpfe war Yannick Wolf von der LG Stadtwerke München mit 10,42 Sekunden im 100 Meter-Lauf und wurde auch Bayern-Meister der Männer. Der mit 2,12 Meter größte Athlet dieser Titelkämpfe Christian Zimmermann vom Kirchheimer SC wuchtete das 7,26 Kilogramm-Wurfgerät bei seinem Männer-Titel im Kugelstoßen auf 19,17 Meter ebenso wie den 2 Kilogramm-Diskus auf 57,20 Meter. Stolze 75,25 Meter erzielte der letztjährige Olympia-Teilnehmer im Hammerwurf Tristan Schwandke vom TV Hindelang bei seinem Sieg und schaffte damit ebenfalls eine glänzende Leistung. Mit 5,00 Meter war der größte Höhenflieger übrigens der Männer-Stabhochspringer Korbinian Suckfüll vom TSV Gräfelfing. Einen neuen bayerischen W15-Rekord gab es ebenfalls: Die erst 15-jährige Clara Hegemann von der LG Stadtwerke München holte Gold im Hammerwurf der um ein bis zwei Jahre älteren Jugend U18 mit klangvollen 61,30 Meter. Im U18-Kugelstoßen bedeuteten 15,55 Meter eine neue deutsche Jahresbestleistung in der Jugend W15 durch Magdalena David von der LG Stadtwerke München.

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2022-07-08T12:03:22+02:00
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